Privatumzug: Kosten und Tipps zur Organisation
Inhaltsverzeichnis
- Welche Umzugsmöglichkeit passt besser zu mir?
- Vorteile und Nachteile für Privatumzug und Umzugsunternehmen
- Welche Vorüberlegungen gibt es für den Umzug in Eigenregie?
- Durch welche Maßnahmen kann ich meine Umzugskosten reduzieren?
- Transport des Hausrats und Hilfe durch Freunde
- Kosten für einen Umzug berechnen
- Mit Checkliste das Umziehen erleichtern
- Bedenken Sie: Ein Privatumzug ist in jedem Fall stressig
- Warum ein Umzugsunternehmen beauftragen?
- Weitere Umzugstipps zum Kostensparen
- Umzug per Spedition ist nicht immer teurer
Bei jedem Umzug gibt es einen wiederkehrenden Faktor: den Aufwand. Umzüge sind aufwendig, können lästig und schwierig sein. Ein Umzug ist und bleibt ein großes Projekt. Ob als Privatumzug oder mit Unterstützung durch ein Unternehmen, Sie müssen so oder so viel Zeit und Geld in die Planung und Umsetzung investieren. Für einige Menschen ist die Organisation gar kein großes Problem, andere überlassen sie gleich ganz einem Umzugsunternehmen. Welche der beiden Varianten ist die bessere und wie können Sie durch einen Privatumzug Kosten sparen?
Welche Umzugsmöglichkeit passt besser zu mir?
Bevor Sie sich mit den grundsätzlichen Vor- und Nachteilen von Privatumzug und Umzugsunternehmen beschäftigen, sollten Sie Ihre persönlichen Bedürfnisse und Fähigkeiten prüfen:
- Haben Sie die nötige Zeit, einen Privatumzug zu organisieren?
- Sind Sie körperlich in der Lage, einen Standardumzug in Eigenregie durchzuführen oder stellt dieser eine unnötige Anstrengung dar?
- Können Sie Umzugshelfer organisieren und verpflegen?
- Sind Sie bereit, bei Transportschäden die Haftung für das Umzugsgut zu übernehmen?
Bedenken Sie: Je größer Entfernung und Hausrat, umso schwerer der Umzug. Unsere Empfehlung: Wenn Sie innerhalb derselben Stadt umziehen, genug Zeit und Organisationstalent haben und körperlich fit sind, ist der Selbstumzug zu schaffen. Ansonsten überlegen Sie sich, ob Sie nicht lieber Geld in die Hand nehmen und es in ein Umzugsunternehmen investieren.
Vorteile und Nachteile für Privatumzug und Umzugsunternehmen
Die neue Wohnung ist gefunden, man hat sich bereits über die Miete und Kaution geeinigt – dem Umzug steht nichts mehr im Wege. Eine Frage bleibt noch: privat umziehen oder mit Unternehmen? Eine Frage, die sich – wie weiter oben gesehen – nicht pauschal beantworten lässt, da sie von vielen verschiedenen Faktoren abhängt. Eine Möglichkeit gibt es für Sie: Wägen Sie die Vor- und Nachteile ab.
Privatumzug: Vorteile und Nachteile
Der Umzug in Eigenregie hat folgende Vor- und Nachteile:
Vorteile | Nachteile |
---|---|
der Do it yourself Umzug (do it yourself = mach es selbst) ist in der Regel günstiger | persönliche Übernahme der Kosten für eventuelle Schäden |
Ausbau von Teamfähigkeiten | erfordert ausführliche Planung mithilfe einer Umzugsliste |
Möbeltransport mit Pkw oder gemietetem Lkw | |
Umzugskartons müssen gekauft oder gemietet werden |
Umzugsunternehmen: Vorteile und Nachteile
Umzugsdienstleister bringen die nachfolgenden Vor- und Nachteile mit sich:
Vorteile | Nachteile |
---|---|
professionelle Helfer verpacken und transportieren | entstehende Kosten für einen Umzug |
auf Wunsch Montage und Demontage der Möbel | die Gefahr, Leistungen eines unseriösen Umzugsunternehmens in Anspruch zu nehmen |
sichere Verpackung und versicherter Transport | |
effizient, sodass ein Umzug schnell vollbracht ist | |
sperriger Hausrat wird mit speziellen Geräten transportiert |
Welche Vorüberlegungen gibt es für den Umzug in Eigenregie?
Umzüge, die Sie selbst organisieren, erfordern ein großes Maß an Disziplin und Vorbereitung. Zwar ist der selbst geplante Umzug in der Regel günstiger als die Alternative per Spedition. Um den Umzug zu planen, müssen Sie aber in erster Linie Zeit investieren – und auch Nerven bei mangelnder Planung.
Ob der Selbstumzug für Sie infrage kommt, hängt maßgeblich von Ihren Antworten auf diese sieben Fragen ab:
- Haben Sie die körperliche Stärke und das Organisationstalent, den Umzug selber durchzuführen?
- Finden Sie ausreichende, qualifizierte Umzugshelfer?
- Sind Sie bereit, Umzugskartons zu mieten oder zu kaufen?
- Gibt es viele sperrige Möbel, die einen speziellen Transport erfordern?
- Wer baut die Möbel ab und auf?
- Wie sieht es mit der Haftung für Umzugsgut bei eventuelle Schäden am Hausrat aus?
- Wie hoch sind die Kosten für den Selbstumzug und wie kann ich die Umzugskosten ermitteln?
Wir empfehlen für den Selbstumzug eine simple Faustregel: Je näher der Umzugsort und geringer der Aufwand (kleine Wohnung, keine sperrigen Möbel, etc.), desto eher lohnt sich der Umzug in Eigenregie.
Durch welche Maßnahmen kann ich meine Umzugskosten reduzieren?
Günstig umziehen geht prinzipiell – sowohl mit Umzugsunternehmen, als auch als Privatumzug! Eines müssen wir Ihnen aber mitteilen: Je größer Ihr Wunsch ist, Umzugskosten zu sparen, desto mehr Zeit und Aufwand in Ihr Vorhaben müssen Sie investieren.
Der erste Aufwand ist mit einer Bestandsaufnahme verbunden: Halten Sie Ihren Hausrat auf einer Umzug Checkliste fest und prüfen Sie gleichzeitig, ob Sie alles in die neue Wohnung mitnehmen möchten. Alles, was während dieser Inventur auf der Strecke bleibt, können Sie verschenken, verkaufen oder entsorgen. Durch das Entrümpeln sparen Sie auf zwei Weisen Geld:
- Sie reduzieren den Hausrat und somit die Verpackungs-, Transport- und Aufwandskosten.
- Sie erwirtschaften Geld durch den Verkauf, mit dem Sie zum Beispiel einen Transporter mieten können.
Wenn Sie in eine kleinere Wohnung umziehen und sich nicht von Ihrem Hausrat trennen möchten, können Sie Ihre Möbel einlagern. Selfstorage nennt sich diese Dienstleistung, die Ihnen externen Stauraum gewährleistet. Hier können Sie alle Dinge aufbewahren, die aus Platzgründen nicht in die neue Wohnung passen.
Transport des Hausrats und Hilfe durch Freunde
Die größten Kosten entstehen in der Regel für den Transport Ihres Hausrats. Beim Verpacken empfehlen wir Ihnen, spezielle Umzugskartons zu mieten. Wer häufiger umzieht, kann sie gleich kaufen. Umzugskartons und anderes Verpackungsmaterial gibt es in verschiedenen Größen und für unterschiedliche Zwecke, für alltägliche Gegenstände, für Kleider, für Bücher oder Bilder. Sie gewährleisten einen sicheren Transport, sodass nichts zu Bruch geht.
Fragen Sie bei Verwandten, Freunden und Nachbarn, ob Sie Ihnen beim Verpacken und Transport helfen können. Die kostengünstigste Transportmöglichkeit können Sie mit dem eigenen Pkw realisieren. Je nach Umfang des Hausrats kommen Sie jedoch nicht mit einer Fahrt aus. In diesem Fall ist es günstiger, einen Umzugswagen auszuwählen und zu mieten und den Hausrat in einem Schwung zu transportieren.
Fragen Sie Bekannte, ob Sie Ihnen einen Van oder einen Anhänger leihen können. Je größer die Transportfläche, desto weniger müssen Sie zwischen der alten und neuen Wohnung hin- und herfahren. Reduzierte Spritkosten und gewonnene Zeit und das Resultat.
Kosten für einen Umzug berechnen
Wie viel ein Umzug kostet, lässt sich pauschal nicht sicher sagen, zu viele Variablen spielen dabei eine Rolle. Eine Idee ist der Kostenvoranschlag, den Sie bei jedem seriösen Umzugsunternehmen unverbindlich bekommen können. Die andere Idee ist unser Umzugsrechner.
Für Ihren Privatumzug müssen Sie einige Kosten berücksichtigen, die sich bei einem Umzug mit Profis zusammenfassen lassen:
- Umzugskartons
- Verpflegung der Umzugshelfer
- Sprit für Pkw oder Lkw mieten
- Evtl. Möbel einlagern
Beachten Sie bei der Kostenberechnung, dass Sie unter Umständen den Umzug steuerlich geltend machen können. Beim Umzug aus beruflichen Gründen können Sie Ihre Ausgaben als Werbungskosten absetzen. Ziehen Sie privat um, gibt es ebenfalls die Möglichkeit, den Umzug von der Steuer abzusetzen. Der Fiskus erkennt gemäß § 35a Absatz 2 EStG 2 EStG jedes Jahr 20 Prozent Ihrer Ausgaben (maximal 4.000 Euro) als haushaltsnahe Dienstleistungen an.
Mit Checkliste das Umziehen erleichtern
Sie müssen beim Privatumzug Wochen im Voraus planen. Wir empfehlen Ihnen, für die Organisation eine Umzugscheckliste zu erstellen. Darauf notieren Sie verschiedene Termine mit Punkten, die Sie im besagten Zeitraum ausführen müssen. Hier finden Sie unsere >> Muster Umzug Checkliste <<.
Die Checkliste alleine macht den Umzug nicht stressfrei, hilft aber, viel Stress zu „entschärfen“. Auch hier stellen Sie sich bitte wieder einige zentrale Fragen:
- Können Sie den Hausrat selbst verpacken?
- Benötigen Sie Umzugshelfer für den Transport?
- Welchen Umzugswagen benötigen Sie und wie groß muss die Ladefläche sein?
- In wie vielen Fahrten kann der gesamte Hausrat transportiert werden?
- Welches Verpackungsmaterial nutzen Sie zum Verpacken?
Bedenken Sie: Ein Privatumzug ist in jedem Fall stressig
Umzugstipps lesen, Umzugswagen mieten, Umzugscheckliste erstellen – die Aufgaben, die Sie im Rahmen einer Umzugsplanung erledigen müssen, sind vielfältig und zeitraubend. Diese Zeit steht nicht jedem zur Verfügung. Selbst diejenigen, die Zeit haben, müssen in der Lage sein, einen Umzug zu organisieren, sonst kostet er jede Menge Nerven.
Wenn Sie den Umzug schlecht organisieren, leiden Sie also im Endeffekt darunter. Sie verschwenden viel Zeit und Geld, beides hätten Sie dann letzten Endes doch lieber investieren sollen. Wägen Sie die Vor- und Nachteile des Selbstumzugs ab und fragen Sie sich: Lohnt sich in meiner Situation der Umzug in Eigenregie?
Warum ein Umzugsunternehmen beauftragen?
Wenn Sie keine Zeit für die Umzugsorganisation haben oder nicht hunderte Umzugstipps lesen möchten, um die perfekte Umzugsplanung auf die Beine zu stellen, kann ein Umzugsunternehmen Ihnen auch gleich die ganze Arbeit abnehmen.
- Der Leistungsumfang der Umzugsunternehmen hängt von Ihren Wünschen ab:Transport des Umzugsguts in die neue Wohnung
- Verpackung von Umzugskartons inklusive
- Ab- und Aufbau von Möbeln
Wie Sie sehen, kann eine Umzugsfirma Ihnen beim Umzug behilflich sein oder ihn auch gleich komplett übernehmen. Sie entscheiden, ob Sie die Umzugskartons selbst packen, die Möbel abbauen oder die Arbeiten gleich dem Umzugsunternehmen überlassen.
Ihr Vorteil ist, dass der Dienstleister für eventuelle Schäden haftet. Wenn Sie in Eigenregie umziehen, müssen Sie nicht nur die Umzugskartons verpacken, sondern auch einen Umzugswagen mieten. Für eventuelle Schäden zahlen dann Sie selbst, es sei denn, Sie schließen eine zusätzliche Transportversicherung ab.
Weitere Umzugstipps zum Kostensparen
Trotz der vielen Zeit und den Nerven, die der Privatumzug kostet, hat er auch einen großen Vorteil: der Selbstumzug spart Geld. Ohne ein Umzugsunternehmen müssen Sie aber eben auch viele Arbeiten selbst ausführen, wobei die größte Herausforderung hier sicherlich der sichere Transport des Hausrats ist.
Sperrige Güter, ein Klavier oder Aquarium zum Beispiel (weitere Infos zu den Klaviertransport Kosten), die nicht ins Auto oder den Sprinter passen, können Sie per Beiladung transportieren lassen. Dabei stellt das Umzugsunternehmen einen Lkw zur Verfügung, der mit dem Hausrat verschiedener Kunden gefüllt wird. Auf diese Weise lässt sich durchaus Geld sparen. Andererseits kann es dauern, bis eine solche Beiladung vollständig ist.
Daher abschließend unser Tipp: Wenn Sie Ihren Umzug planen, sollten Sie nicht nur den finanziellen Aspekt berücksichtigen. Ein Umzug macht nie wirklich Spaß und muss daher effizient und schnell erledigt sein. Wo Sie Kosten sparen können, sollten Sie es tun, aber nicht auf Kosten anderer Aspekte.
Und vergessen Sie nicht: Den Umzug schnell, stressfrei und kostengünstig zu organisieren, ist eine Kunst, die unsere Partnerunternehmen bestens beherrschen.
Umzug per Spedition ist nicht immer teurer
Sie haben zahlreiche Umzugstipps gelesen und eine Umzugscheckliste erstellt? Werfen Sie einen Blick auf die Liste und kalkulieren Sie die Kosten, die für alle Dienstleistungen anfallen würden. Der Unterschied zwischen dem Umzug in Eigenregie und mit einem Umzugsunternehmen beträgt oft nur wenige hundert Euro. Was Sie nicht berechnen können, ist der Zeitaufwand: Recherche für die Umzugscheckliste, Urlaub für den Umzugstag (Stichwort: Umzugsurlaub), Kauf von Verpflegung für Umzugshelfer, Prüfen von Angeboten verschiedener Firmen. Diese Kosten sind nur schwer in Zahlen zu beschreiben.
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